Die Kreuzkirche
Die Kreuzkirche in Braunschweig Alt-Lehndorf ist eine mittelalterliche Dorfkirche, die Anfang des 20. Jahrhunderts in außerordentlicher Weise umgestaltet wurde. Dabei fand die Formensprache der Zeit – der Jugendstil – Verwendung. Gleichzeitig wurden frühchristliche Überzeugungen und Hoffnungsinhalte in der Kirchenausmalung und Ausgestaltung zu einer beeindruckenden Gesamtaussage verdichtet.
Adresse: Große Straße 27, 38116 Braunschweig
Kunstdenkmal in der Kreuzkirche?
Im Oktober 2022 meldet sich im Pfarramt der Kreuzgemeinde die Inschriftenkommission der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen mit der Bitte die kleinere Glocke in der Kreuzkirche zu begutachten.
Auf die Glocke aufmerksam geworden war man dort durch das Kunstdenkmäler Verzeichnis „Die Bau und Kunstdenkmäler des Herzogtum Braunschweig“ von Professor Dr. P.J. Meier aus dem Jahr 1900. Dort wird beschrieben, dass die Glocke aus dem Jahr 1488 sein soll. Nach den Recherchen der Mitarbeiter des Instituts im November 2022 in der Kreuzkirche kam man zu dem Entschluss, dass es sich tatsächlich um die beschriebene Glocke aus dem Jahr 1488 handelt.
Professor Dr. P.J. Meier schreibt die Glocke dem Braunschweiger Gießer Hinrik Menten d. Ä. zu.
Aus gleichartiger Ornamentik und der Verwendung desselben Spruchs schloss er, dass auch jeweils eine Glocke der St. Petrikirche von 1487 (durch einen Brand des Kirchturm 1811 zerstört) und der St. Katharinen Kirche von 1498 (hängt im südlichen Turm) diesem Gießer zuzuordnen seien.
Die Glocken Inschrift lautet:
anno domini. m cccc Lxxxviii
o. rex. gle.vey.cu. pace
Übersetzt:
In Namen des Herrn 1488
O König der Herrlichkeit komm mit Frieden
Recherche von der Internetseite der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und Foto von Anna Weissmüller ebenfalls von der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.
Bernd Weferling