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Tageslosung:


Der HERR wird den Armen nicht für immer vergessen; die Hoffnung der Elenden wird nicht verloren sein ewiglich.

Psalm 9,19


Der Gemeindebrief:

 


Ev.-luth. Kirchengemeinde Katharina von Bora Braunschweig

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Die Geschichte der Kreuzkirche

Um 800 In unserem Gebiet finden die ersten Taufen bei Ohrum an der Oker statt. Vielleicht hat zu dieser Zeit eine Siedlung – später Lehndorf genannt – schon existiert.
1067 "Lehndorpe" wird zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
1245 Es ist eine Kirche (ecclesia) schriftlich bezeugt, deren Bau bereits eine unbekannt lange Zeit zurückliegt. Bei dieser Kirche handelte es sich um das heutige Querschiff der Kreuzkirche. Diese Kirche war eine der für unser Gebiet typischen romanischen Dorfkirchen. Ihre Mauern sind, wie man heute noch sieht, aus Bruchsteinen errichtet. Sie wurde möglicherweise wie die Braunschweiger Stadtkirchen im 12. Jahrhundert erbaut. Der reichlich verwendete Rogenstein, der am Nußberg gebrochen wurde und auch beim Bau der Stadtkirchen verwendet wurde, weist darauf hin.

Diese romanische Dorfkirche hatte ihren Eingang im Norden (die steinernen Türpfosten sind noch im heutigen Mauerwerk zu sehen) und sie besaß einen typischen Westturm. Auch hier ist die entsprechende Mauerfuge noch zu erkennen – und kleine romanische Fenster, die heute nicht mehr erhalten sind.
 
1249

Braunschweig Brunswic anno MCC quadragefimo nono.

Ritter Johann von Woehlde verkauft und eignet dem Kreuzkloster elf Hufen mit der Kirche zu Lehndorp.
Unter den Zeugen:
Ekbertus de cimeterio et Ludolphus de septem turbus; Basilius, Henricus advokatus; Henricus Boneko; Rola-???

1440 Die Kirche wird renoviert, darauf verweist der Datumsstein an der Südseite des alten Kirchenschiffes ("renovata est"). Wahrscheinlich wurde zu dieser Zeit auch der alte Eingang im Norden zugemauert und ein neuer Eingang in die Westseite des Turmes eingebaut, der heute noch als Nebeneingang erhalten ist.
1532 Kirche und Gemeinde werden evangelisch, vier Jahre nach der Stadt Braunschweig.
1605 Die Kirche brennt im Zusammenhang mit der "Hildesheimer Stiftsfehde". Danach verschwindet der Turm und es kommt der heute noch existierende Dachreiter.
1903-1905

Nachdem die Kirche z. T. baufällig geworden war, kommt es zu umfangreichen Umbau- und Erweiterungsarbeiten. Dabei erhält die Kirche ihre heutige, einzigartige Gestalt und Ausgestaltung.

Ein neues Hauptschiff in Süd-Nord-Richtung wurde gebaut, in das die vorhandene mittelalterliche Kirche als Querschiff einbezogen wird. Im Norden entsteht eine Apsis für den Altar, der bisher wie üblich im Osten gestanden hatte. Die Südfassade wird als Hauptfassade gebaut, und in sie wird auch der Haupteingang verlegt.

Die gesamte Innenausstattung der Kirche wird erneuert:
Altar, Kanzel, Radleuchter, Bänke und Taufstein werden im Jugendstil angefertigt; wovon allein der Taufstein heute noch erhalten ist.
Decke und Wände werden neu ausgemalt. Als Maler wird dafür Adolf Quensen, "Hof- und Dekorationsmaler" des Herzogs von Braunschweig, verpflichtet.
Das gesamte Bau- und Ausgestaltungsprogramm folgt dabei nicht nur der Formensprache des Historismus, sondern auch des Jugendstils. So entsteht ein in seiner Art einzigartiger Kirchenbau, für den es Vergleichbares in Braunschweig und weit darüber hinaus nicht gibt.

1945/46 Nach dem 2. Weltkrieg wird die schadhaft gewordene Innenausmalung übertapeziert bzw. übergestrichen. Die Kirche wird schließlich grauweiß.
1957 Die Kirche erhält den Namen "Kreuzkirche", wohl wegen ihrer nun kreuzartigen Form und in Erinnerung an das Kreuzkloster, dem sie früher zugehörte.
1972 Die urstüngliche Deckenbemahlung wird wieder freigelegt, gleichzeitig jedoch Altar und Kanzel sowie die Bänke entfernt bzw. zerstört. Auch der Radleuchter verschwindet.
1989 Der Kirchenvorstand beschließt, die Innenausmalung vor allem in der Apsis, an den Bögen und in den Fensterlaibungen freizulegen und wieder herstellen zu lassen. Auf eine Gesamtwiederherstellung aller Wandmalereien wird allerdings verzichtet.
18.03.1990 "Wiedereinweihung" mit einem Gottesdienst.
06.02.1995 Der nachgebaute Radleuchter wird in einem Gottesdienst eingeweiht. Die Kosten für die Rekonstruktion wird durch Spenden aus der Gemeinde finanziert.
Die Darstellungen dieser Seite beruhen auf historischen Arbeiten von Gunnhild Ruben und Peter Former.

Ihnen sei an dieser Stelle gedankt.

Text: Rudolf Mercker (Ehemaliger Pastor dieser Gemeinde)